Glücklicher Mensch auf einem Stein beim Sonnenuntergang.

Halte Dich und Dein Gehirn jung: 8 Tipps

Wenn Menschen älter werden, verändert sich ihr Gehirn und damit auch ihr Geist. Geistiger Verfall ist weit verbreitet und gehört zu den Dingen, die die Menschen am meisten vor dem Älterwerden fürchten.

Aber kognitive Beeinträchtigungen sind nicht unausweichlich.

Hier sind 8 Dinge, die du tun kannst, um dein Gehirn gesund zu halten.

1. Sorge für ausreichend Bewegung

Es ist bekannt, dass Sport viele Vorteile mit sich bringt, und es sieht so aus, als ob regelmäßige körperliche Betätigung auch gut für das Gehirn ist. Mehrere Studien haben gezeigt, dass bei Menschen, die körperlich aktiv sind, die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass ihre geistigen Fähigkeiten nachlassen und sie seltener an Alzheimer erkranken.

Wir vermuten, dass diese Vorteile darauf zurückzuführen sind, dass das Gehirn durch Bewegung besser durchblutet wird. Außerdem wird der natürliche Verlust von Gehirnverbindungen, der mit dem Älterwerden einhergeht, teilweise aufgehalten. Das kann dazu führen, dass einige der Probleme verschwinden.

Bewege dich mehrmals pro Woche 30-60 Minuten lang. Du kannst spazieren gehen, schwimmen, Tennis spielen oder eine andere moderate aerobe Aktivität ausüben, die deine Herzfrequenz erhöht.

2. Sorgen für regelmäßige geistige Anstrengung

Wissenschaftler haben in Studien (1) mit Mäusen und Menschen herausgefunden, dass geistige Aktivitäten neue Verbindungen zwischen Nervenzellen schaffen und dem Gehirn sogar helfen können, neue Zellen zu bilden.

Dies wird als “Neuroplastizität” bezeichnet und trägt dazu bei, eine Funktionsreserve aufzubauen, die vor künftigem Zellverlust schützt.

Jede Tätigkeit, die dich zum Nachdenken anregt, sollte deinem Gehirn helfen zu wachsen. Lese, gehe zur Schule und mache “geistige Gymnastik” wie Worträtsel oder Matheaufgaben.

Versuche es mit Dingen, die sowohl geistige als auch körperliche Arbeit erfordern, wie Zeichnen, Malen und andere handwerkliche Tätigkeiten.

3. Ausreichend Schlaf ist essenziell für ein gesundes Gehirn

Schlaf ist wichtig für die Gesundheit deines Gehirns. Manche Menschen glauben, dass Schlaf dazu beiträgt, abnormale Proteine im Gehirn abzubauen und sich Dinge besser zu merken, was gut für das Gedächtnis und die Gesundheit des Gehirns insgesamt ist.

Es ist wichtig, dass du versuchst, jede Nacht 7-8 Stunden durchgehend zu schlafen, anstatt in zwei- oder dreistündigen Abschnitten. Wenn du mehrere Nächte hintereinander schläfst, hat dein Gehirn Zeit, deine Erinnerungen gut zusammenzusetzen und zu speichern.

Schlafapnoe ist schlecht für die Gesundheit deines Gehirns und kann der Grund dafür sein, dass du nicht länger als ein paar Stunden am Stück schlafen kannst. Wenn du oder ein Familienmitglied den Verdacht habt, dass du an Schlafapnoe leidest, solltest du mit deinem Arzt sprechen.

4. Gehe spazieren und lasse deinen Gedanken freien Lauf

Wenn du deinen Geist und Körper jeden Tag wandern lassen, werden die 200 verschiedenen Teile des Gehirns auf kreative und anregende Weise genutzt, was dazu beitragen kann, das Gehirn jung zu halten. Spaziergänge – sportliche Aktivitäten generell – steigern die Neuroplastizität.

Gehe spazieren und führe ein Gespräch mit dir selbst, indem du auf alle Details um dich herum achtest

Es ist nicht nötig, einem bestimmten Weg oder Gedankengang zu folgen. Wichtig ist, dass du deinen Gedanken (und deinen Körper) freien Lauf lässt.

5. Betreibe Selbstreflektion und schaue, wie du auf andere Menschen wirkst

Durch dieses Vorgehen werden verschiedenen Frequenzen des Gehirns aktiviert, insbesondere die Alpha-Frequenz.

Das kann dabei helfen, toxische Muster zu erkennen, die du bereinigen musst, was einen großen Einfluss auf dein Gehirnalter und deine Gesundheit haben kann.

Es gibt also Zeiten, in denen man abschalten kann, z. B. beim Spazierengehen oder Träumen, aber es ist auch wichtig, sich seiner selbst bewusst zu sein und zu wissen, wie man auf andere wirkt, wenn man gut altern will.

6. Achte auf deine Ernährung

Studien (2) zeigen, dass der Verzehr von viel Gemüse und Fisch mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, wie Lachs, Thunfisch und Makrele, das Risiko eines kognitiven Rückgangs senkt. Verzichte auf gesättigte Fette, Transfette und hydrierte Öle. Sprich Pflanzenöle wie Sojaöl oder Sonnenblumenöl.

Fast immer wird Pommes in solch Ölen frittiert. Bestenfalls verzichtest du auf Pommes, oder aber machst diese selbst im Backofen.

7. Verbessere deinen Blutzuckerspiegel

Die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, ist größer, wenn du an Diabetes leidest. Du kannst Diabetes vorbeugen, indem du dich gesund ernährst, regelmäßig Sport treibst und dein Gewicht niedrig hältst.

Wenn dein Blutzuckerspiegel jedoch zu hoch bleibt, musst du Medikamente einnehmen, um ihn unter Kontrolle zu bringen.

8. Verbessere deinen Cholesterinspiegel

Wenn du einen hohen Anteil an “schlechtem” LDL-Cholesterin hast, steigt dein Risiko, an Demenz zu erkranken.

Ernährung, Bewegung, Gewichtskontrolle und Nichtrauchen tragen viel dazu bei, deinen Cholesterinspiegel zu senken. Wenn du jedoch mehr Hilfe brauchst, dann spreche mit deinem Arzt über Medikamente.

Quellen:

  1. Ryuta Kawashima, et al. (2013). Mental Exercises for Cognitive Function: Clinical Evidence. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3567314/
  2. Martha Clare Morris, et al. (2005). Fish consumption and cognitive decline with age in a large community study. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16216930/